https://t.cn/A6lbBQdb
在上帝手中 ┃ 安特罗·德肯塔尔
在上帝手中,在他的右手上,
我的心得到彻底安歇。
幻想的宫殿己空空荡荡,
我沿狭窄的阶梯拾级而下。
如同必然开败的花朵,用来美化
儿童般的无知.却终将枯萎,
短暂而并不完美的形体
使理想和激情销声匿迹。
像婴儿,微笑得那么空蒙,
被母亲紧紧抱在怀中
穿行在黑暗的生命旅程。
森林、海洋、大漠黄河……
获得自由的心,你入睡吧,
在上帝的手中永远地安歇!
丁文林 译
»In der Hand des Gottes« von Antero de Quental
In der Hand des Gottes, in seiner rechten Hand,
erholte sich endlich mein Herz.
Aus dem Palast der verzauberten Illusionen
stieg ich schritt für Schritt hinab die enge Treppe entlang.
Wie bösartige Blüten, mit denen sie sich zieren
kindliche Ignoranz, Beute, vergebliche Überreste
verdrängte ich aus dem Ideal und der Leidenschaft
ihre vergängliche und unvollkommene Gestalt.
Wie ein Kind, in der Düsterkeit der Arbeitszeit,
das die Mutter freundlich in den Armen trägt
und überschreitet vage lachend,
Dschungel, Meere, Sand der Wüste.....
Schlaf deinen Traum, freies Herz,
schlaf in Gottes Händen für alle Zeiten.
Übersetzung: Otto Spitzer
在上帝手中 ┃ 安特罗·德肯塔尔
在上帝手中,在他的右手上,
我的心得到彻底安歇。
幻想的宫殿己空空荡荡,
我沿狭窄的阶梯拾级而下。
如同必然开败的花朵,用来美化
儿童般的无知.却终将枯萎,
短暂而并不完美的形体
使理想和激情销声匿迹。
像婴儿,微笑得那么空蒙,
被母亲紧紧抱在怀中
穿行在黑暗的生命旅程。
森林、海洋、大漠黄河……
获得自由的心,你入睡吧,
在上帝的手中永远地安歇!
丁文林 译
»In der Hand des Gottes« von Antero de Quental
In der Hand des Gottes, in seiner rechten Hand,
erholte sich endlich mein Herz.
Aus dem Palast der verzauberten Illusionen
stieg ich schritt für Schritt hinab die enge Treppe entlang.
Wie bösartige Blüten, mit denen sie sich zieren
kindliche Ignoranz, Beute, vergebliche Überreste
verdrängte ich aus dem Ideal und der Leidenschaft
ihre vergängliche und unvollkommene Gestalt.
Wie ein Kind, in der Düsterkeit der Arbeitszeit,
das die Mutter freundlich in den Armen trägt
und überschreitet vage lachend,
Dschungel, Meere, Sand der Wüste.....
Schlaf deinen Traum, freies Herz,
schlaf in Gottes Händen für alle Zeiten.
Übersetzung: Otto Spitzer
An die Parzen
Friedrich Hölderlin
Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
Daß williger mein Herz, vom süßen
Spiele gesättiget, dann mir sterbe.
Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht
Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht;
Doch ist mir einst das Heil'ge, das am
Herzen mir liegt, das Gedicht gelungen,
Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
Mich nicht hinab geleitet; Einmal
Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
Friedrich Hölderlin
Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
Daß williger mein Herz, vom süßen
Spiele gesättiget, dann mir sterbe.
Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht
Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht;
Doch ist mir einst das Heil'ge, das am
Herzen mir liegt, das Gedicht gelungen,
Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
Mich nicht hinab geleitet; Einmal
Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
Auf der Galerie
Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich wiegend, und wenn dieses Spiel unter dem nichtaussetzenden Brausen des Orchesters und der Ventilatoren in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft sich fortsetzte, begleitet vom vergehenden und neu anschwellenden Beifallsklatschen der Hände, die eigentlich Dampfhämmer sind – vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, rief das – Halt! durch die Fanfaren des immer sich anpassenden Orchesters.
Da es aber nicht so ist; eine schöne Dame, weiß und rot, hereinfliegt, zwischen den Vorhängen, welche die stolzen Livrierten vor ihr öffnen; der Direktor, hingebungsvoll ihre Augen suchend, in Tierhaltung ihr entgegenatmet; vorsorglich sie auf den Apfelschimmel hebt, als wäre sie seine über alles geliebte Enkelin, die sich auf gefährliche Fahrt begibt; sich nicht entschließen kann, das Peitschenzeichen zu geben; schließlich in Selbstüberwindung es knallend gibt; neben dem Pferde mit offenem Munde einherläuft; die Sprünge der Reiterin scharfen Blickes verfolgt; ihre Kunstfertigkeit kaum begreifen kann; mit englischen Ausrufen zu warnen versucht; die reifenhaltenden Reitknechte wütend zu peinlichster Achtsamkeit ermahnt; vor dem großen Salto mortale das Orchester mit aufgehobenen Händen beschwört, es möge schweigen; schließlich die Kleine vom zitternden Pferde hebt, auf beide Backen küßt und keine Huldigung des Publikums für genügend erachtet; während sie selbst, von ihm gestützt, hoch auf den Fußspitzen, vom Staub umweht, mit ausgebreiteten Armen, zurückgelehntem Köpfchen ihr Glück mit dem ganzen Zirkus teilen will – da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.
Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich wiegend, und wenn dieses Spiel unter dem nichtaussetzenden Brausen des Orchesters und der Ventilatoren in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft sich fortsetzte, begleitet vom vergehenden und neu anschwellenden Beifallsklatschen der Hände, die eigentlich Dampfhämmer sind – vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, rief das – Halt! durch die Fanfaren des immer sich anpassenden Orchesters.
Da es aber nicht so ist; eine schöne Dame, weiß und rot, hereinfliegt, zwischen den Vorhängen, welche die stolzen Livrierten vor ihr öffnen; der Direktor, hingebungsvoll ihre Augen suchend, in Tierhaltung ihr entgegenatmet; vorsorglich sie auf den Apfelschimmel hebt, als wäre sie seine über alles geliebte Enkelin, die sich auf gefährliche Fahrt begibt; sich nicht entschließen kann, das Peitschenzeichen zu geben; schließlich in Selbstüberwindung es knallend gibt; neben dem Pferde mit offenem Munde einherläuft; die Sprünge der Reiterin scharfen Blickes verfolgt; ihre Kunstfertigkeit kaum begreifen kann; mit englischen Ausrufen zu warnen versucht; die reifenhaltenden Reitknechte wütend zu peinlichster Achtsamkeit ermahnt; vor dem großen Salto mortale das Orchester mit aufgehobenen Händen beschwört, es möge schweigen; schließlich die Kleine vom zitternden Pferde hebt, auf beide Backen küßt und keine Huldigung des Publikums für genügend erachtet; während sie selbst, von ihm gestützt, hoch auf den Fußspitzen, vom Staub umweht, mit ausgebreiteten Armen, zurückgelehntem Köpfchen ihr Glück mit dem ganzen Zirkus teilen will – da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.
✋热门推荐